Crufts – das magische Wort für alle Hundefreunde. Die weltgrößte Hundeausstellung lud 2019 vom 7. bis 10. März zum Dabeisein, Shoppen und Mitfiebern ein. 42 Norwich Terrier waren gemeldet. Da man in England auch in mehreren Klassen denselben Hund vorstellen kann, waren es insgesamt 48 sogenannte „Entries“. Als Richterin war Mrs. D. A. Britten eingeladen, die zielsicher die besten Hunde der einzelnen Klassen platzierte.
Am Ringrand war heuer nur ein kleines
Grüppchen deutscher Norwich-Züchter und -Enthusiasten vertreten:
Familie Hornung, Frau Endemann und Familie Anders. Beim Bummeln
entlang der Ringe und Shopping-Meilen traf man auf dieselben
Terrier-„Verrückten“ (im besten Sinne!) wie fast jedes Jahr.
Zurück zu den Norwiches:
Dominierend waren – wie immer –
die Norwich Terrier aus dem Ragus- Kennel von Mrs. Leslie Crawley.
Bei ihr bzw. ihren Hund stimmt einfach alles: Phänotyp, Trimming und
Handling. Waren Ragus-Hunde im Ring, kam kein anderer Norwich auf die
vorderen Plätze.
Spannend wurde es im Ring beim – ich
nenne es mal lapidar „Elefantenrennen“: Die zwei Großen der
englischen Norwich-Terrier-Szene zusammen bzw. gegeneinander im Ring
beim Wettkampf um das Dog Challenge Certificate – Mrs. Crawley und
Mr. Phillips. Letztlich entschied sich die Richterin für den Rüden
von Mrs. Crawley, der dann auch Best of Breed wurde.
Und hier die Gewinner der einzelnen
Wettbewerbe. Vielen Dank an Frau Endemann, die ständig unterwegs war
und bei ihrem Handy fleißig auf den Auslöser drückte.
Und schlussendlich ist es wie jedes
Jahr: Vor der Reise überlege ich, ob ich das nächste Jahr fahre –
kaum zuhause, buche ich bereits das Hotelzimmer. Und im nächsten
Jahr lohnt der Besuch besonders: Der Terrier-Tag am 8. März fällt
auf einen Sonntag. Da kann man am Abend auch das große
Best-in-Show-Spektakel in der Main-Arena genießen.
Uschi Anders
Best of Breed: Ragus The Jumping Jack
BU: Von links nach rechts – BOB, Beste Hündin, Best Puppy
Best Puppy: Ragus Sweet Bay (links) Rechts: Morzi Hello Dolly
Dog Challenge Certificate: Ragus The Jumping Jack (links)
Reserve Dog Challenge Certificate: Jaeva Pay the Piper (rechts)
Bitch Challenge Certificate: Ragus Silk Moth
Reserve Bitch Challenge Certificate: Brickin Chase A Rainbow
Best Veteran: Elantiz Rambling Rosie Shcm
Limit Dog: Javidel Walk In The Park
Dog: Good Citizen Dog Sheme: Ragus Fabulous Clown Shmc
Viel Arbeit für JoJo: 25 cm tief verbuddelt am Strand war eine Nürnberger Bratwurst. Kein Problem für ein feines Norwich-Näschen. Einmal erschnüffelt, mutierte JoJo sofort zur Wühlmaus. JoJos Frauchen hat die Bratwurst allerdings nicht zum Verzehr freigegeben – wir gehen aber davon aus, dass JoJo für ihre Mühe ein anderes Leckerchen bekommen hat.
Gewusst? Die Hundenase ist ein wahres Hochleistungsorgan. Während der Mensch sich überwiegend visuell mit den Augen orientiert, findet sich der Hund in seiner Umwelt vor allem über seine feine Nase zurecht und erhält über sie alle notwendigen Informationen. Der Hund besitzt 300 Millionen Riechzellen, das sind 60 mal mehr Rezeptoren als der Mensch mit etwa 5 Millionen Riechzellen. Das Riechhirn des Hundes ist – im Vergleich zum Menschen – riesig: Es nimmt 10 % des gesamten Hundehirns ein. Das des Menschen lediglich 1 %. Ähnlich wie die Augen kann die Hundenase rechts und links differenzieren. Somit können Hunde “Stereo” riechen und sind auf diese Weise fähig, mehrere Fährten gleichzeitig zu verfolgen. Dem Vorfahren des Hundes, dem Wolf, werden zur Witterung von Beutetieren drei Kilometer Reichweite attestiert. Die Fläche der Riechschleimhaut des Hundes umfasst die 10-fache Fläche der menschlichen Riechschleimhaut: 200 cm2. Das “Riechvermögen” des Hundes reicht bis weit unter die Erdoberfläche: etwa 8 Meter in geschlossene Schneedecken und mehr als 3 Meter in das Erdreich natürlicher Böden hinein. Zum Vergleich: Ein Eichhörnchen kann die im Sommer vergrabene Nuss bis 30 cm unter der Schneedecke entdecken.